Viele Studierende denken bei Versicherungen vor allem an Krankenversicherung oder Haftpflicht – die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) steht selten auf der Prioritätenliste. Doch gerade in jungen Jahren lohnt sich ein genauer Blick auf diese wichtige Absicherung. Denn: Auch Studierende können berufsunfähig werden – und das kann weitreichende finanzielle Folgen haben.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Rechtsberatung. Alle Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.
1. Was ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung überhaupt?
Die BU-Versicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn man seinen zuletzt ausgeübten Beruf aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr ausüben kann – sei es durch Krankheit, Unfall oder psychische Belastung. Für Studierende bedeutet das: Wenn du dein Studium (z. B. Medizin, Maschinenbau, Lehramt) wegen einer gesundheitlichen Einschränkung nicht fortsetzen kannst, springt die BU ein – vorausgesetzt, du bist entsprechend versichert.
2. Warum ist die BU gerade für Studierende sinnvoll?
- Günstige Beiträge: Junge Menschen sind in der Regel gesünder – das senkt das Risiko und damit die monatlichen Beiträge.
- Frühe Absicherung: Wer sich früh versichert, kann sich bereits als „angehender Berufstätiger“ absichern lassen – z. B. als „künftiger Arzt“ statt pauschal als „Student“, was im Leistungsfall relevant ist.
- Keine staatliche Absicherung: Studierende haben in der Regel keinen Anspruch auf staatliche Erwerbsminderungsrente – im Ernstfall steht man ohne Einkommen da.
- Psychische Erkrankungen nehmen zu: Viele BU-Fälle gehen auf Depressionen oder Burn-out zurück – diese betreffen zunehmend auch junge Menschen.
3. Worauf sollte man achten?
- Verzicht auf abstrakte Verweisung: Die Versicherung sollte dich nicht auf irgendeinen anderen Job verweisen dürfen, den du theoretisch noch ausüben könntest.
- Nachversicherungsgarantie: Damit du später – z. B. bei Berufseinstieg oder Familiengründung – deinen Schutz ohne neue Gesundheitsprüfung anpassen kannst.
- Solider Anbieter mit guter BU-Kompetenz: Achte auf unabhängige Bewertungen und seriöse Beratung.
- Digitale Ratgeberportale wie diese Website können bei der Recherche helfen.
4. BU trotz kleinem Budget?
Auch mit schmalem Studierendenbudget lässt sich sinnvoll vorsorgen. Schon eine kleinere BU-Rente (z. B. 800–1.000 € monatlich) kann im Ernstfall den Unterschied machen. Wichtig ist: lieber früh und mit angepasster Höhe einsteigen – später kann der Schutz ausgebaut werden.
Fazit:
Die Berufsunfähigkeitsversicherung ist kein Thema „für später“. Wer bereits im Studium vorsorgt, schützt nicht nur seine Gesundheit, sondern auch seine Zukunft und finanzielle Unabhängigkeit. Früh informieren, gut absichern – und mit einem ruhigen Gefühl durchs Studium gehen.