Im Studium nur auswendig lernen: Ist das sinnvoll?

Viele Studierende setzen beim Lernen vor allem auf Auswendiglernen. Doch ist das wirklich die beste Strategie für den Studienerfolg? Oder gibt es effizientere Methoden, um Wissen langfristig zu behalten und anzuwenden?

Wann ist Auswendiglernen sinnvoll?

  • Bei Definitionen und Formeln – In Fächern wie Jura, Medizin oder Naturwissenschaften müssen bestimmte Begriffe, Gesetze oder Formeln exakt beherrscht werden.
  • Für Prüfungen mit Multiple-Choice-Fragen – Hier hilft es, Fakten schnell abrufbar zu haben.
  • Grundlagen schaffen – Wer die Basics auswendig kennt, kann darauf aufbauen und besser verstehen.

Warum nur auswendig lernen nicht ausreicht

  • Kein langfristiges Verständnis – Wer nur auswendig lernt, vergisst vieles schnell wieder. Ohne Verknüpfung mit bestehendem Wissen bleibt das Gelernte oberflächlich.
  • Anwendungsprobleme – In vielen Studiengängen geht es darum, Wissen auf neue Probleme anzuwenden. Reines Pauken hilft hier wenig.
  • Fehlender Transfer – Im Berufsleben sind kreative Lösungen und vernetztes Denken gefragt – Dinge, die durch reines Auswendiglernen nicht trainiert werden.

Bessere Alternativen zum reinen Auswendiglernen

  • Verstehen statt Pauken – Komplexe Zusammenhänge erklären, statt nur Wörter zu wiederholen.
  • Aktives Lernen – Durch Eselsbrücken, Mindmaps oder Karteikarten das Wissen verknüpfen.
  • Lehren statt lernen – Inhalte anderen erklären, um sie besser zu behalten (Feynman-Technik).
  • Praxisbezug herstellen – Beispiele aus der Realität suchen, um das Gelernte zu verinnerlichen.
  • Wiederholung mit Abständen – Durch „Spaced Repetition“ (z. B. mit Apps wie Anki) bleibt Wissen länger erhalten.

Fazit: Verstehen schlägt reines Auswendiglernen

Auswendiglernen ist in manchen Fällen nützlich, reicht aber allein nicht aus, um Wissen langfristig zu behalten und anzuwenden. Wer tiefer in die Materie eintaucht und verschiedene Lernmethoden kombiniert, hat im Studium (und später im Beruf) klare Vorteile.

Tipp: Statt nur zu pauken, frag dich: „Wie kann ich das Gelernte in der Praxis nutzen?“ Dann bleibt es nicht nur im Kopf, sondern auch im Leben relevant!