Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine Versicherungsberatung. Sämtliche Angaben sind ohne Gewähr und können sich jederzeit ändern.
Die Vorteile von PKV & GKV für junge Beamte im Überblick
- Junge Beamte können prinzipiell frei wählen, ob sie sich privat oder gesetzlich krankenversichern wollen.
- Ob die private oder die gesetzliche Krankenversicherung besser passt, lässt sich nicht pauschal beantworten. Beide Systeme haben Vor- und Nachteile für junge Beamte und die Auswahl ist auch von individuellen Besonderheiten abhängig.
- In der Regel ist die PKV ideal für Verbeamtete und gut verdienende Selbstständige sowie Angestellte geeignet, während die GKV besonders für Angestellte sowie Alleinverdienende mit Familie als Krankenversicherung interessant ist.
Endlich verbeamtet: So können sich junge Beamte versichern
Zunächst klären wir zwei wichtige Begriffe: Hinter den Abkürzungen PKV und GKV verstecken sich die „private Krankenversicherung“ und die „gesetzliche Krankenversicherung“.
In Deutschland wird das Gesundheitssystem von diesen beiden Systemen getragen, womit es das einzige Land in Europa ist, in dem gesetzliche und private Krankenversicherungen nebeneinander existieren. Dabei sind ungefähr 90 Prozent der Deutschen gesetzlich und der Rest, also um die 10 Prozent, privat versichert.
Junge Beamte in der PKV
Um es gleich vorwegzunehmen. Dass junge Beamte in die private Krankenversicherung gehen, ist der übliche Weg. Verbeamtete sind in der Regel Privatpatienten und profitieren von zahlreichen Privilegien und umfangreichen Leistungen der PKV. Der Versicherungsschutz privat versicherte Beamte setzt sich zusammen aus der Beihilfe und einem ergänzenden privaten PKV-Tarif. Die meisten privaten Krankenversicherungen bieten spezielle Beamtentarife an, die die in dem Bundesland jeweils angebotenen Beihilfeleistungen ergänzen.
Da nicht in allen Bereichen eine 100-Prozent-Deckung der anfallenden medizinischen Kosten erreicht wird, können junge Beamte zusätzlich sogenannte Beihilfeergänzungstarife abschließen. Sie ähneln den Krankenzusatzversicherungen, die gesetzlich Versicherte privat abschließen können, um sich bei Sehhilfen, Krankenhausunterbringung, Zahnersatz etc. eine höhere Kostenübernahme durch die Versicherung zu sichern.
So setzt sich die gesundheitliche Absicherung von jungen Beamten typischerweise zusammen:
Beihilfe + Beamtentarif + Beihilfeergänzung
Junge Beamte in der GKV
Es passiert tatsächlich eher selten, dass junge Beamte in die GKV gehen. Dafür ist vor allem eine Tatsache verantwortlich: Geht man in die GKV, erhalten Verbeamtete nur bestimmte Beihilfeleistungen. Für die monatlichen Beiträge erhalten sie, abhängig vom Bundesland, ggf. eine Pauschale – oder gar keine Unterstützung. Sie werden wie freiwillig Versicherte behandelt und müssen sowohl Arbeitnehmer- als auch Arbeitgeberanteil allein stemmen. Seit 2018 gibt es in einigen Bundesländern eine pauschale Beihilfe. Damit können junge Beamte in der GKV bleiben und werden von ihren Dienstherren pauschal unterstützt.
Über die Kostenvorteile und 3 weitere gute Gründe, warum sich junge Beamte privat versichern
Die PKV ist meist günstiger für junge Beamte als die GKV
In der Regel ist eine PKV für junge Beamte günstiger als der Verbleib als Kassenpatient. Da sich in der privaten Krankenversicherung die Beitragshöhe vor allem nach dem individuellen gesundheitlichen Risiko bemisst, sind die Beiträge dort insbesondere in jungen Jahren vielfach deutlich geringer als in der GKV. Zum Vergleich: In der Gesetzlichen Krankenversicherung werden die Beiträge einkommensabhängig berechnet.
Viele haben Bedenken, dass sich die PKV-Beiträge im Alter stark erhöhen und nicht mehr leistbar werden. Dafür haben die privaten Krankenversicherungen einige Sicherheitsmechanismen eingebaut, um die Beiträge auch im Alter möglichst stabil zu halten. Dazu gehören allen voran die Altersrückstellungen der privaten Krankenversicherung und der gesetzliche Zuschlag, der bis zum Alter von 60 Jahren zu zahlen ist.
Mit den Altersrückstellungen sparen Privatversicherte von Beginn an ein Polster an. In jungen Jahren zahlen sie mehr als sie mit besserer Gesundheit verbrauchen. Dieses Sparvolumen soll im Alter dafür sorgen, dass bei schwächerer Gesundheit und höheren Kosten die Beiträge zur privaten Krankenversicherung möglichst stabil bleiben.
Durch die Beihilfe vom Dienstherrn und günstige ergänzende Beamtentarife können sich junge Beamte in der PKV zu besonders attraktiven Konditionen versichern.
Die PKV bietet den passenderen Versicherungsschutz für Beamte
Es gibt nichts, was sich nicht privat versichern lässt. Für die große Zielgruppe der Verbeamteten halten die verschiedenen privaten Krankenversicherer passgenaue, auf die jeweilige Beihilfe ausgerichtete, PKV-Tarife an. Auch wer ein Mehr an Leistungen wünscht, kann mit einem Beihilfeergänzungstarif Zuzahlungen zu Zahnersatz, Brillen und Kontaktlinsen, Rehamaßnahmen, Heilpraktiker Behandlungen und vieles mehr bis auf null reduzieren.
Viele Versicherer bieten nach Art eines Baukastensystems Zusatzleistungen für privat Versicherte an, die flexibel und bequem dazu gewählt werden können. So können die PKV-Beamtentarife oder Beihilfeergänzungstarife auch „spielend“ mögliche Leistungseinschränkungen oder Leistungslücken der Beihilfe ausgleichen. Auch spannend: Warum ist das Studium die schönste Zeit des Lebens?
Versichern sich junge Beamte in der GKV, müssen sie mit dem Vorlieb nehmen, was ihnen die aktuellen gesetzlichen Regelleistungen für jede Diagnose bieten. Das beschränkt sich auf ein Minimum, orientiert an Wirtschaftlichkeit und medizinischer Notwendigkeit. Bestimmte Beihilfeleistungen können junge Beamte in der GKV nur dann erwarten, wenn Leistungen vom gesetzlichen Versicherungsschutz nicht abgedeckt werden.
Je nach Gesundheitszustand oder dem persönlichen Maß an Vorsorge und Versorgung, lässt sich in der PKV ein Versicherungsschutz nach Maß für junge Beamte gestalten.
Die PKV bietet umfangreichere Leistungen
Freie Arzt- und Krankenhauswahl sowie ein schnellerer Zugang zu Fachärzten, neu zugelassenen Medikamenten und innovativen Untersuchungen und Behandlungen in der ambulanten Versorgung. Ein Vergleich der gesetzlichen Regelleistungen in der GKV mit den unterschiedlichen Beihilfeleistungen der Bundesländer zeigt es: Die Leistungen für junge Beamte fallen in aller Regel in der privaten Krankenversicherung umfangreicher aus, häufig sogar sehr deutlich.
Privat Krankenversicherte profitieren von (deutlich) umfangreicheren Leistungen.
Die PKV reagiert auf geänderte persönliche Umstände
Die Leistungsstärke der privaten Krankenversicherung für Beamte wird auch durch ihre Agilität geprägt. So ist die PKV auch insofern flexibel, wenn es um reaktionsstarke Optionen bei Änderungen im persönlichen Umfeld und neue Bedarfe geht. So können die PKV-Verträge umgehend an die veränderte Familiensituation angepasst werden.
Steht Nachwuchs an, werden Verbeamtete pensioniert oder wechseln sie schlicht den Dienstherrn oder das Bundesland bzw. zum Bund, ändert sich damit auch die Höhe der Beihilfe. Nach dem Motto „Für jede Situation gibt es die passende Lösung“ finden Versicherungsexpertinnen und -experten das passende Setting für junge Beamte in der PKV.
Private Krankenversicherungstarife für junge Beamte lassen sich schnell an eine veränderte berufliche oder familiäre Situation anpassen.
Weiterführende Literatur